Durch einen Fehler des Pole-Setters Alon Day konnte sich David direkt nach der ersten Kurve clever an die Führunsposition setzen. Durch eine gute Strategie konnten wir für das Samstagsrennen auf neue Reifen zurückgreifen, was in den ersten Runden dazu verhalf gute Rundenzeiten in den Asphalt zu brennen. Die Leistungsdichte im ADAC GT Masters Feld ist aber so groß,  dass es David zwar schaffte den Vorsprung von einer Sekunde zu verwalten, ihn aber nicht ausbauen konnte. Somit war klar, dass wir dieses Mal einen blitzsauberen Pflichtboxenstopp hinlegen mussten. Hatten wir am Slovakiaring noch zwei Plätze verloren, so gelang es uns am Nürburgring wieder an erster Position auf die Strecke zurückzukommen. In der Folge versuchte ich den Vorsprung auf den Zweitplatzierten etwas auszubauen, was mit einer guten Outlap und einigen guten Runden auch gelang. Der Vorsprung pendelte sich dann bei 3-3,5 Sekunden ein, so dass ich die Möglichkeit hatte mit den Reifen ein wenig zu haushalten. Konfusion gab es dann nochmal bei der Zieldurchfahrt, als die Erstplatzierten gar nicht die Zielflagge gezeigt bekamen und das obwohl den Mitstreitern und mir per Boxenfunk mitgeteilt wurde, dass wir uns in der letzten Runde befanden. In der eigentlichen Auslaufrunde war dann die Verwirrung groß und es wurde unnötiger Weise nochmal richtig gefightet, ich war total erleichtert, als ich die „Selli“ dann unterhalb vom Siegerpodest in der Leaderbox abstellen konnte. Die Freude war undfassbar groß, mit einem solchen Erfolg hätte wohl niemand im Vorfeld gerechnet.
Es ist unglaublich schön nach einer ca. zehnjährigen Abstinenz vom professionellen Motorsport wieder ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen. Mein Dank gilt allen, die mir diesen Moment möglich gemacht haben, selbstverständlich auch den mitgereisten Freunden!

Ergebnis Rennen 1