Barth und Hürtgen agieren 2018 in der ADAC GT Masters unerwartet glücklos.

Quantitativ und qualitativ präsentiert sich in dieser Saison die „Liga der Supersportwagen“ so stark, wie noch nie. Auf den meisten Rennstrecken bewegen sich sehr oft mehr als 20 der insgesamt 34 Fahrzeugen innerhalb von nur einer Sekunde. Entsprechend eng und äußerst spannend verlaufen, sehr zur Freude vieler Fans, die einstündigen Sprintrennen.

Trotz einer relativ guten und stets vorzeigbaren Performance von Barth und Hürtgen (RWT-Racing) klebt ihnen in dieser Saison, schon fast wie verhext, sprichwörtlich das Pech an den Reifen.

So wurde das RWT-Team am vergangenen Wochenende einmal mehr auch am Sachsenring von nahezu unvorstellbaren Negativereignissen verfolgt.
Dabei war man doch mit so viel Optimismus nach Hohenstein-Ernstthal, der Geburtsstadt von Karl May, angereist. Voll motiviert und wild entschlossen wollte man sich zumindest die Führung in der Trophy-Wertung zurückerobern.

Doch bereits zu Beginn der immer freitags stattfindenden freien Trainingssitzungen platzte ihnen der Motor und sie konnten deshalb nicht eine Trainingsrunde an diesem Tag absolvieren. Ferner bedeutete dies, dass die Mechaniker-Crew eine Nachtschicht einlegen musste, um den Motor zu wechseln.
Mit einem daher unabgestimmten Fahrzeug im Qualifying am Samstag reichte es Claudia dann folglich nur für einen 31. Startplatz. Nichtsdestotrotz nahm die sympathische Vollblutrennfahrerin beherzt und mit viel Biss das Rennen auf, geriet allerdings, wie könnte es auch anders sein, gleich zu Beginn erneut in ein Gerangel und musste wegen eines Plattfußes, einen zeitraubenden, wie außerplanmäßigen Boxenstopp einlegen. Dieser Reifenwechsel zog nach dem ADAC-Reglement eine Zeitstrafe beim späteren Pflichtboxenstopp von zusätzlich 5 Sekunden nach sich! Wenigstens gelang es Claudia noch während der entsprechenden Safety-Car-Phase eine Überrundung zu vermeiden. Trotz dieser negativen Rennaktionen konnten die Beiden am Ende noch einen versöhnlichen 20. Platz erreichen. Sven’s sehenswerte und spektakuläre Überholmanöver, sowie einen zweiten Platz in der Trophy-Wertung ließen wieder für das Sonntagsrennen neue Hoffnungen in dem arg gebeutelten RWT-Team aufkeimen.
Sven nahm dann vom 28. Startplatz das Sonntagsrennen auf, welches wohl durch außergewöhnlich viele Crashs, Safety-Car-Phasen und vieler Fahrer-Sanktionen, als ein weiteres Chaos-Rennen in die Masters-Geschichte eingehen wird. Diesmal konnte sich Sven allerdings erfolgreich aus allen Rangeleien und hässlichen Rempeleien heraushalten und so wurden die Protagonisten nach einer cleveren Taktik und einem schnellen Fahrerwechsel bis auf den 11. Platz nach vorne gespült. Zu diesem Zeitpunkt waren 29 von insgesamt 37 Rennrunden absolviert und die Zeichen standen endlich wieder einmal sehr aussichtsreich, sich noch in die Top Ten und Punkteränge fahren zu können. Wenn da nur nicht das rüpelhafte und total unsportliche Verhalten von Mikkel Jensen gewesen wäre, der mit seinem Schmitzer BMW, die Corvette samt Claudia förmlich von der Piste ins Grüne und unsanft in die Leitplanken gerempelt hätte. „Aus, der Traum“, zum erneuten Male! „Einfach chaotisch das gesamte Rennen“, da lediglich nur 22 von 34 Fahrzeugen die Zielflagge sahen, so der allgemeine Tenor.
Demotivierendes RWT Fazit: Keine Punkte im Gesamtklassement, abgeschlagen in der Trophy-Wertung und ein total ramponiertes Rennfahrzeug. Glück nur, dass keiner der Fahrer zu Schaden gekommen ist. Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass die Rennleitung unmittelbar nach dem Rennen dem unsportlichen „Rambo-Jensen“, der immerhin noch einen lukrativen Rang 8 am Ende belegen konnte, eine Zurückstufung um 10 Startplätze und zusätzlich noch, wegen der Schwere des Vergehens ,eine Durchfahrtstrafe für‘s nächste Rennen in Hockenheim auferlegt hat. Ob die RWT-Corvette C7 GT3 zum Saisonabschluss in Hockenheim bereits am 21.-23.09. aber überhaupt wieder einsatzfähig sein wird, ist allerdings noch fraglich?

ABA